Transpersonale Astrologie

Transpersonale Astrologie
Ein Weg über die Maske hinaus

Stell dir ein Horoskop nicht als starre Landkarte deiner Persönlichkeit vor, sondern als lebendiges System – ein Atem der Zeit. Eine Einladung, dich zu erinnern: nicht, wer du „bist“, sondern wer möglich wird, wenn du dich von innen berühren lässt.

Die Transpersonale Astrologie (TPA), entwickelt von Michael Roscher in den 1980er-Jahren, ist mehr als Deutung: Sie ist eine Schule des Bewusstseins. Ziel astrologischer Arbeit ist nicht Beschreibung, sondern Verwandlung.

Roschers Leitgedanke: Jede Konstellation trägt den Keim ihrer Lösung. Nicht das Problem ist der Mittelpunkt – sondern der Wandel.

Astrologie als kybernetischer Spiegel

Kybernetik, das heißt „Steuermannskunst“. Die TPA denkt den Menschen dabei in so genannten „Regelkreisen“, in den wir aktiv unsere Wirklichkeit aufbauen:

– Wie nehme ich die Welt wahr?
– Wie wähle und deute ich, was für mich wichtig ist?
– Wie drücke ich mich aus und handle?
– Wie wirkt die veränderte Welt auf mich zurück – und welche Wahrnehmung öffnet sich darin?

Dieser Prozess spielt sich gleichzeitig auf vier Ebenen ab – von persönlicher Wahrnehmung, der zwischenmenschlichen Ebene, der gesellschaftlichen bis zur transzendenten Dimension. Sie bilden zusammen ein dynamisches System der Persönlichkeit, mit dem dein Bewusstsein durch die Welt navigiert.

Michael Roschers Vermächtnis

Grenzgänger zwischen Wissenschaft und Mystik, zwischen Präzision und Intuition. Er entlarvte die Fassade der Persönlichkeit als Maske – und zeigte Wege, hindurch zur Stimme, die wirklich ruft.

„Transpersonal heißt: über die Maske hinaus. Nicht Selbstverwirklichung, sondern Selbstwerdung.“

Das Horoskop ist keine Festlegung, sondern Einladung. Keine Vorhersage, sondern Matrix des Möglichen.

Besonderheiten der TPA (Beispiele)

• Raum-Zeit-Spezifität: Seltene Faktoren im Horoskop haben Vorrang. Bedeutend ist, was individuell ist – dort beginnt persönliche Wahrheit. Nicht alles im Horoskop muss gedeutet werden! Gerade für Einsteiger in die Astrologie sehr hilfreich, weil klare Prioritäten gesetzt werden.
• Kritische Grade: Jeder Tierkreisgrad besitzt eine eigene Qualität. Sie sind Punkte, an denen Zeitqualität verdichtet wirkt; oft entscheidungsstark. Bemerkenswert zuverlässig in der Prognose, aber auch hochindividuell, wenn in der Horoskopdeutung angewandt.
• Kybernetisches Modell: Eine neue Betrachtung der Planeten – vier Regelkreise verbinden dich mit der Welt (Mond = Wahrnehmung, Merkur = Auswahl/Interpretation, Sonne = Ausdruck; Rückkopplung = Resonanz/Sinn, usw.). Ein völlig anderer Ansatz, die Dynamik der Persönlichkeitsentwicklung zu beschreiben und für uns nutzbar zu machen!
• Systemisch & lösungsorientiert: Konstellationen werden als Wege gestaltet – nicht als Etiketten. Es geht immer darum: Wie kann uns Astrologie helfen, ein glückliches, sinnvolleres und authentischeres Leben zu leben? Ganz praktisch, ganz konkret.

Eine Astrologie für Menschen, die sich erinnern wollen

TPA ist vor allem Haltung: Lauschen auf das, was durch dich in die Welt will. Sie beginnt dort, wo klassische Astrologie oft endet – im Raum der Möglichkeit. Wenn du spürst, dass in dir etwas darauf wartet, gelesen zu werden, hast du bereits begonnen.