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Orakelnacht
Das Geheimnis von Lichtmess
Bräuche, Traditionen und Orakel
Das Tageslicht soll gegenüber dem Zeitpunkt der Wintersonnwende, also der längsten Nacht, „an Weihnachten um einen Hahnentritt, an Neujahr um einen Männerschritt, an Dreikönig um einen Hirschensprung und an Lichtmess um eine ganze Stund’“ länger sein. Der 2. Februar ist daher volkstümlich auch als Lichtmess bekannt.
Das eigentliche biblische Ereignis, das mit diesem Tag verbunden wird, ist jedoch die so genannte „Darstellung des Herrn“, in dessen Ablauf die einzige namentklich benannte weibliche Prophetin Hannah eine Rolle spielt.
Doch im Volk galt dieser Tag als Lichtfest und entsprechend sind Bräuche überliefert, die mit dem nun deutlich wieder erstarkten Tageslicht zu tun haben. Dieser Tag markierte einen wichtigen Punkt im Jahr, denn nun wechselten die Dienstboten ihre Stelle und überhaupt wurden Verträge fixiert. Christopher berichtet von diesen Überlieferungen und zeigt, wie einmal mehr in dieser Traditionen auch vorchristliches Gedankengut die tragende Rolle spielt.
Nicht zuletzt ist der 2. Februar und die Nacht auf diesen Tag eine bedeutende Losnacht, als eine Nacht, in der Orakel besonders wirkmächtig sein sollen. Während in manchen Gegenden der Welt das Murmeltier die Rolle des Propheten übernimmt, bleiben wir hier bei unseren Runen … Ein passendes Runen-Orakel zu Lichtmess rundet daher den Abend ab.