Der heilige Patrick und der Ruf des Hirschen

Am heutigen 17. März feiern die Iren weltweit das Gedenken an ihren Nationalheiligen, den heiligen Patrick. Natürlich fließt dabei viel Guiness, irische Musik wird aufgespielt, es wird getanzt, gelacht und gesungen, Paraden ziehen durch die Städte, in denen Iren leben, Flüsse werden grün gefärbt, wie in Chicago, und der allgegenwärtige Leprachaun, der grüne Kobold der Insel, treibt sein Unwesen. Das irische Kleeblatt, der Shamrock, ist überall zu sehen. Doch wer war eigentlich dieser Patrick – und was ist seine Botschaft gewesen?

Das Leben des heiligen Patrick

Patrick wurde in einem unbekannten Teil Britanniens geboren, sehr wahrscheinlich irgendwo im Südwesten, wohl im Jahre 385 n. Chr. Er wuchs in einer wohlhabenden und angesehenen christlichen Familie auf. In seiner Jugend scheint er ein eher undiszipliniertes Leben geführt zu haben, wie er in seinen „Bekenntnissen“ selbst beschreibt. Obwohl sein Vater Dekan war, scheint das Patrick selbst nicht zu einem besonders gottgefälligen Leben inspiriert zu haben.

Im Alter von 16 Jahren änderte sich alles. Er wurde von irischen Seeräubeen entführt und als Sklave nach Irland verkauft. Ich verbrachte sechs Jahre als Schafhirte im Dienst eines Druiden, wie man sich erzählt. In der Einsamkeit der Berge und Wälder fand er schließlich zu seinem Glauben an Christus zurück. Dann hörte er in seinem Traum eine Stimme, die ihm befahl, nach Hause zu gehen. Es gelang ihm zu fliehen und er wanderte 200 Meilen, bis er endlich das Schiff fand, von dem ihm im Traum erzählt wurde und das auf ihn warten würde. Er fuhr auf diesem Schiff, das irische Wolfshunde, zurück nach Britannien. Wie lange Patrick für die Überfahrt nach Britannien benötigte, wissen wir nicht. Doch bald hörte er wieder eine Stimme, die ihm sagte, er solle bald zurück nach Irland kehren. Patrick unterzog sich tiefgreifenden, spirituellen Erfahrungen und beschloss Priester zu werden und in Gallien zu studieren.

Im Jahre 429 wollte man einen Bischof nach Irland schicken. Patrick war im Gespräch, aber weil einige Jugendsünden publik wurden, entsandte man zunächst Palladius. Im Jahre 432 folgte Patrick und musste feststellen, dass Palladius in der Zwischenzeit gestorben war. Er kehrte nach Gallien zurück, wurde zum Bischof von Irland geweiht und übernahm das bischöfliche Verantwortung noch im selben Jahr.

In Irland machte sich Patrick sogleich daran, die Fürsten der vielen kleinen Stämme, in die das Land geteilt war, zu bekehren. Viele Kleriker entstammten dem jungen Adel. Auch propagierte er das Mönchstum. EAls Bischofssitz wählte er sich die Stadt Armagh im heutigen Nordirland.
Ungeachtet dessen traf seine Mission in Irland traf auf Gegenwehr. Nicht nur die Druiden stellten sich gegen ihn, sondern auch Teile der herrschenden Klasse. Doch es gelang ihm schlussendlich, fast das ganze Land in dreißig Jahren zum Christentum zu bekehren. Die Überlieferung will, dass Patrick am 17. März 461 in Ulster starb – auch wenn dieses Datum wie so vieles an der Geschichte Patricks spekulativ ist. Dennoch ist es bis zum heutigen Tag ein Nationalfeiertag auf der grünen Insel und weltweit, wo auch immer Iren sich niedergelassen haben.

Der Ruf des Hirschen: Die Lorica des heiligen Patrick

Patricks Schriften gehören zu den ältesten überlieferten Dokumenten der irischen Kirche, auch wenn nur wenige erhalten sind. Darunter befinden sich zwei Briefe, einige Fragmente, eine Sammlung religiöser Regeln – und die berühmte sogenannte Lorica, was übersetzt so viel wie „Brustschild“ bedeutet. Zwar gibt es Zweifel , ob die Lorica wirklich aus der Feder Patricks stammt, aber sie wird bis zum heutigen Tage mit seinem Wirken verbunden. Es handelt sich um ein Gedicht von großer poetischer Kraft und tiefer spiritueller Ausstrahlung.

Eine Lorica soll denjenigen, der sie aufsagt, beschützen und mit besonderer Kraft ausstatten. Kein Zweifel, dass es sich hier um die Fortsetzung einer älteren, vorchristlichen Tradition handelt, die an heidnischen Zauber erinnert. Die älteste Kopie der Lorica des heiligen Patrick stammt aus dem neunten Jahrhundert, wird aber der Form und der Sprache nach als wesentlich älter angesehen. Sankt Patricks Lorica ist auch bekannt als der Ruf des Hirschen.

Das Osterfeuer und ein magischer Wettstreit

Patrick machte sich eines Tages auf den Weg zum Hügel von Tara, dem Hochsitz der Könige Irlands. Dort kam er am Vorabend von Ostern an. Auf dem gegenüberliegenden Hügel von Slane entzündete er ein Osterfeuer. Zu dieser Zeit aber war es heidnische Praxis, alle Feuer so lange gelöscht zu halten, bevor nicht ein neues auf dem Hügel von Tara entzündet würde. Als die Druiden das Licht des Feuers auf dem Hügel Slane sahen, gingen sie zu ihrem König und sagten zu ihm, er müsse dieses Feuer löschen, sonst würde es für immer brennen. Patrick wurde auf den Hügel von Tara zitiert und auf dem Weg dorthin sangen er und seine Gefolgsleute eben jene Hymne, die als Lorica des Patrick berühmt wurde. Der König blieb zwar Heide, aber er war so beeindruckt von dem Heiligen, dass er ihm die Erlaubnis gab, in seinem Bereich jeden der will, zu konvertieren. Angeblich soll Patrick zuvor sogar die Druiden des Königs in einem magischen Wertstreit besiegt haben.
Es gibt unzählige Legenden aus dem Leben des Heiligen. So soll er auf einem Hügel stehend eine Predigt gehalten haben, und so die Schlangen von der grünen Insel ins Meer getrieben haben. Bis zum heutigen Tag sollen sie nicht zurückgekehrt sein. Tatsache ist, dass es in Irland keine Schlangen gibt, auch wenn sie wahrscheinlich niemals in Irland Fuß gefasst haben und das der Grund für ihre Abwesenheit ist. Um den unbeugsamen und schwer zu bekehrenden Iren des Prinzip der Dreieinigkeit zu erklären, soll er das Kleeblatt als Symbol genutzt haben.

Das Brustschild des heiligen Patrick

I bind unto myself today
Through a might strength,
The invocation of the Trinity,
Through a belief in the Threeness,
Through confession of the Oneness
Of the Creator of creation.

I bind unto myself today
The strength of Christ’s birth and His baptism,
The strength of His crucifixion and His burial,
The strength of His resurrection and His ascension,
The strength of His descent for the judgment of doom.

I bind unto myself today
The strength of the love of the Cherubim
The obedience of angels,
The service of archangels,
The hope of resurrection to meet with reward,
The prayers of the patriarchs,
The preaching of the apostles,
The faith of confessors,
The innocence of virgins
The deeds of righteous men.

I bind unto myself today
The strength of heaven;
The light of the sun,
The splendor of fire,
The speed of lightning,
The swiftness of the wind,
The depth of the sea,
The stability of the earth,
The firmness of the rock.

I bind unto myself today
God’s strength to pilot me;
God’s might to uphold me,
God’s wisdom to guide me,
God’s eye to look before me,
God’s ear to hear me,
God’s word to speak for me,
God’s hand to guard me,
God’s way to lie before me,
God’s shield to protect me,
God’s hosts to save me
From the snares of the devil,
From the temptations of vices,
From the lusts of nature
From every one who desires me ill,
Afar and anear,
Alone or in a multitude.

I summon today all these powers
Between me and evil,
Against every cruel merciless power that opposes my body and soul;
Against the incantations of false prophets,
Against the black law of pagandom,
Against the false laws of heretics,
Against the craft of idolatry,
Against spells of women and smiths and wizards,
Against every knowledge that corrupts man’s body and soul.

Christ shield me today
Against poison, against burning,
Against drowning, against wounding,
So that reward may come to me in abundance.

Christ with me, Christ before me,
Christ behind me, Christ in me,
Christ beneath me, Christ above me,
Christ on my right, Christ on my left,
Christ when I lie down, Christ when I sit down,
Christ in the fort, Christ in the chariot,
Christ in the captain’s deck of a ship,
Christ in the heart of every man who thinks of me,
Christ in the mouth of every man who speaks of me,
Christ in the eye that sees me,
Christ in the ear that hears me.

I bind unto myself today
Through a mighty strength,
The invocation of the Trinity,
Though a belief in the Threeness,
Through a confession of the Oneness
Of the Creator of creation.

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