In der Nacht auf den 13. August können wir am Himmel den Höhepunkt eines himmlischen Spektakels beobachten: den Strom der Perseiden. Sehr helle Sternschnuppen regnen aus dem Sternbild des Perseus wie Feuerkugeln. Dieses jährlich wiederkehrende Ereignis hat die Menschen schon immer berührt. Weil es in die Nähe des Tages des Heiligen fällt, wurden die fallenden Sterne auch Laurentiustränen genannt. Tatsächlich sah man in ihnen nicht nur ein Naturschauspiel, sondern auch ein ungünstiges Omen …
Die Perseiden: Verglühende Gesteinsbrocken
Die Naturwissenschaft erklärt das Phänomen des Sternschnuppenschwarms so: kleine Gesteinskörnchen stoßen mit der Erde zusammen und verglühen in der Atmosphäre. Gelegentlich erscheinen besonders viele Sternschnuppen, so wie in der Zeit vom 17. Juli bis zum 24. August. Dann kreuzt die Erde die Staubspur eines Kometen, und zwar 109P/Swift-Tuttle, dessen Wiederkehr im Jahre 2126 erwartet wird. Bei seinem letzten Besuch hat er winzige Bruchstücke im Sonnensystem hinterlassen. Diese Partikel treffen auf die Atmosphäre unserer Erde und verglühen. Wir sehen sie als Sternschnuppen, die Perseiden genannt werden, weil sie immer im Sternbild des Perseus erscheinen. Schon vor etwa 2000 Jahren wurde ihr Erscheinen im alten China beschrieben. Sie gehören zu den eindrucksvollsten Sternschnuppenschwärmen. Bei guten Beobachtungsbedingungen können wir zur Zeit des Maximums in der Nacht auf den 13. August bis zu 120 Sternschnuppen in der Stunde sehen! Die beste Zeit, um die Perseiden zu beobachten ist zwischen 2 und 4 Uhr nachts. Es lohnt sich also die Nacht durchzumachen.
Wünsch dir was
Was aber bedeuten Sternschnuppen astrologisch? Volkstümlich werden sie positiv bewertet. Jeder kennt den Brauch, sich etwas zu wünschen, wenn man zufällig einen fallenden Stern sieht. Dann soll man schnell die Augen schließen und den Wunsch innerlich aufsagen. Viele sagen, dass man der Einzige gewesen sein muss, der die Sternschnuppe gesehen hat und dass man niemandem von dem Wunsch erzählen darf. Sonst geht er nicht in Erfüllung. In manchen Gegenden stellt man sich vor, dass der Stern auf die Erde fällt. Dort sei ein Schatz zu finden. Im Märchen vom Sterntaler wird dieser Gedanke aufgenommen. Natürlich wusste man in früheren Zeiten nichts von Kometenstaub.
Wenn Engel die Sterne putzen
Man fand eine andere Erklärung. Das Wort „Schnuppe“ steht ursprünglich für das verkohlte Dochtende einer Kerze. So glaubte man, dass Sternschnuppen herabfallende Dochtstücke seien, weil die Engel die Himmelskerzen putzen. Wer eine Sternschnuppe sieht, beobachtet also gerade die Engel bei der Arbeit. Und dies galt als Zeichen für göttlichen Beistand.
Aber nicht überall sieht man Sternschnuppen positiv. In der Mongolei sieht man in den Lichtern die Seelen der Verstorbenen, die sich gerade auf den Weg ins Jenseits machen. Diese zu beobachten, bringe Unglück. Auf den indischen Andamanen-Inseln sieht man in den fallenden Sternen sogar Waldgeister, die nachts Jagd auf Menschen machen … Einige Völker Nordamerikas fürchten Sternschnuppen als Krankheitsboten. Doch in unserer Kultur überwiegt die positive Bedeutung. Uns so können wir sagen, dass besonders dies Nacht auf den 13. Augustdie lange Nacht der Wunscherfüllung für uns sein kann!