Die Nacht auf den 4. Dezember, die Barbaranacht, gilt als weitere Losnacht. Erhalte in dieser Nacht wertvolle Impulse was dich im Innersten bewegt und wie du in Liebesangelegenheiten mehr Klarheit erhältst.
Standhaft im Glauben
Der Legende nach war die heilige Barbara einst die schöne Tochter des Dioscorus, die von ihrem Vater aus Eifersucht in einen hohen Turm eingeschlossen wurde. Als sie sich dann zum Christentum bekehrte, folterte ihr Vater sie grausam und brachte sie um. Seither gilt sie als Symbol der Standhaftigkeit im Glauben.
Liebeszauber zur Barbaranacht
In unseren Breiten vermischte sich die Gestalt der Märtyrerin mit den drei Saligen Fräulein, die wiederum eine Erinnerung an die heilige Dreiheit der Großen Mutter vergangener heidnischer Kulte sein könnten. So erklärt es sich vielleicht, dass gerade an diesem Tag vor allen Dingen Fruchtbarkeits- und Liebeszauber gewirkt wurden.
Blütenorakel
Eine besondere Form des Orakels wird mit dem Schneiden der so genannten Barbarazweige verbunden. Es werden Zweige von Kirschen, Forsythien oder Birken an diesem Tag geschnitten und in Wasser gestellt. Manchmal wird für jedes Mitglied eines Haushalts ein Zweig aufgestellt. Der Zweig desjenigen, der zuerst aufblüht, hat das meiste Glück im kommenden Jahr zu erwarten. Unglück soll es hingegen mit sich bringen, wenn der Zweig nicht bis zum Weihnachtstage Blüten trägt.
Im Inneren des Turms
Das Symbol der Barbara ist vor allen Dingen der Turm, in der Regel mit drei Fenstern dargestellt, die für die christliche Dreifaltigkeit stehen sollen – oder doch für die dreifache Große Göttin? Der Turm ist ein Ort des Rückzugs in das Innere. Wer sich dorthin begibt, besinnt sich auf sich selbst und kann in Kontakt mit seinen inneren Kräften kommen. Zugleich strebt der Turm in den Himmel, sucht die Verbindung zum Göttlichen und wird so zu einem Kanal.
In der Tiefe gibt es ein Licht
Berufe, die damit zu tun haben, in das Innere zu gehen, stehen mit der Heilgen in Verbindung, allen voran die Bergleute und Tunnelbauer. Für sie ist Barbara Schutzpatronin, denn sie garantiert: Wer in das Innere absteigt, der wird (ge-)heil(-t) wieder herauskommen. So ist auch das Blühen der Zweige an der dunkelsten Stelle des Jahres zu verstehen: So dunkel es auch werden mag, irgendwo in der Tiefe gibt es ein Licht.